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Geotechnikexkursion nach Salzburg

Vom 08.10 bis 09.10. 2025 führten wir, die vierten Jahrgänge der Bautechnik die Geotechnikexkursion durch. Am Ausflugstag besuchten wir zunächst das Schloss Hellbrunn am südlichen Stadtrand von Salzburg, das im frühen 17. Jahrhundert von Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems in Auftrag gegeben und von Baumeister Santino Solari errichtet wurde. Das Schloss wurde zwischen 1613 und 1615 als Sommerresidenz für Vergnügen und Erholung gebaut. 

Im Mittelpunkt standen die berühmten Hellbrunner Wasserspiele, die seit über 400 Jahren nur durch natürlichen Wasserdruck, Höhenunterschiede und den Durchmesser von Rohrleitungen funktionieren. Die gesamte Anlage nutzt die Lage am wasserreichen Hellbrunner Berg, wodurch das Wasser zum zentralen Gestaltungselement wurde. 

Ein Highlight ist das große mechanische Theater innerhalb der Wasserspiele: 200 Figuren führen verschiedene Alltagsszenen auf. Die Figuren sind in ein Bühnenbild integriert und bewegen sich zur Musik, gesteuert allein durch Wasserdruck. Eine komplexe Mechanik setzt Wasserkraft mittels Zahnräder und Gegengewichten in Bewegung um und erweckt die geschnitzte Stadt zum Leben. Die Vogelsanggrotte ist ein weiteres technisches Meisterwerk; hier werden durch das Zusammenspiel von Wasserdruck und speziellen Röhrchen Vogelgesänge erzeugt, ebenfalls rein mechanisch und ohne Elektrizität. 

Anschließend führte uns die Exkursion zum Hangar 7 in Salzburg. Im Rahmen einer Führung wurden dort zahlreiche technische Attraktionen und Flugzeuge besichtigt. Eine Besonderheit ist das Café im First, das den Namen „Café Carpe Diem“ trägt und nur deshalb baurechtlich genehmigt ist, weil es mit einem Notausgang in Form einer aufblasbaren Flugzeugrutsche ausgestattet ist. Die Bodenbeleuchtungsspots im Hangar sind so angeordnet, dass sie den Sternenhimmel am Tag der Eröffnung nachbilden. 

Als nächste Station besuchten wir den Salzburger Dom. Besonders sehenswert war dort das etwa 600 Jahre alte Taufbecken, das ein bedeutendes Kunst- und Geschichtsdenkmal darstellt. 

Am Nachmittag erkundeten wir die Burg Hohensalzburg zu Fuß, als sportliche Komponente der Exkursion. Anschließend besuchten wir die Altstadt mit einer Stadtbesichtigung bis zum Augustinerkloster. Das Augustinerkloster in Salzburg (teilweise mit Geschichte auch im Stadtteil Mülln) ist eine bedeutende Klosteranlage mit langer Geschichte. Das Kloster wurde im Mittelalter gegründet und war ein wichtiger religiöser und kultureller Punkt der Stadt. 

Am zweiten Tag nahmen wir am 79. Geomechanik-Kolloquium im Salzburger Kongress teil, zu dem die Österreichische Gesellschaft für Geomechanik eingeladen hatte. Die Eintrittskarten kosten etwa 600 Euro für Gäste und 150 Euro für Studenten, die wir kostenlos vom ÖGG bekommen haben. Nach der Begrüßung durch Prof. Robert Galler, konnten wir in fachlichen Diskussionen mit Ausstellern Fragen zu geomechanischen Themen stellen. Besonders spannend waren die Fachvorträge zum Tunnelbau beim Wendeplatz Matzleindorf bei Wien, dem Semmeringbasistunnel sowie dem Brenner Basistunnel. Prof. Gerd Schenk und Prof. Boris Sueng ergänzten die Veranstaltung durch profundes fachliches Wissen, welches den SchülerInnen mitgeteilt wurde. 

Diese Exkursion bot eine gelungene Mischung aus Kultur, Technik, Geschichte und Wissenschaft, verbunden mit sportlicher Aktivität und fachlicher Weiterbildung.