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Folke Tegetthoff begeistert HTL Schüler*innen mit seiner Schule des Zuhörens

Folke Tegetthoff begeisterte im Rahmen seiner Schule des Zuhörens-Tour Schüler*innen von fünf Klassen der HTBLA Zeltweg mit seinem Erzählvortrag. Auch heuer war er wieder in insgesamt 15 ausgewählten Schulen in der Steiermark unterwegs, um als Märchendichter und Erzähler Schüler*innen aktiv zum Zuhören zu bringen. Er selbst schreibt als Motivation für seinen Erzählvortrag in seinem zur Schule des Zuhörens dazugehörigen Booklet: „Denn überall dort warten OHREN auf mich -und auf die habe ich es abgesehen! Wenn ich von diesem unserem Sinnesorgan erzähle, als wäre es ein Held (was Ohren ja auch sind).“ 

Dieser Erzählvortrag wurde dank der Sponsoren Energie Steiermark, Land Steiermark, Volksbank, Antenne Steiermark und dem Medienpartner Kleine Zeitung kostenlos angeboten. 

Folke Tegetthoff schaffte es, ohne technisches Equipment, nur mit seiner Stimme und durch die nonverbale Kommunikation, den Schüler*innen verblüffende Erkenntnisse zur Social-Media-Nutzung, zum Ohr und zum Zuhören aufzuzeigen. Er definierte Zuhören in seinem Erzählvortrag als eine akustische Wahrnehmung, bei der man sich gegenseitig Aufmerksamkeit, Respekt und Zeit schenkt. Jede und jeder sehnt sich danach wahrgenommen und beachtet zu werden und durch die Kommunikation kann man Menschen einander näherbringen. Folke Tegetthoff ist es gelungen, die Schüler*innen in ihrer Lebensrealität abzuholen, da er über die sozialen Netzwerke sprach. Laut einer Studie kommen Jugendliche heute auf sieben Stunden Bildschirmzeit und 3,5 Stunden davon beschäftigen sie sich ausschließlich mit Social Media. Dazu schreibt der Schüler Jonas Bogensberger in seiner Rückmeldung Folgendes: „Besonders beeindruckend war seine Meinung zum Thema Handynutzung und was man sonst sinnvolleres unternehmen bzw. lernen könnte.“ Zur Nutzung der sozialen Netzwerke richtete Folke Tegetthoff an die Schüler*innen die Frage: „Nütze ich all diese Kanäle für meine Zwecke, oder nützen sie mich für ihre Zwecke?“ Er hat von zwei Wirklichkeiten gesprochen, in denen wir heute leben. Die eine Wirklichkeit, in der wir ein direktes Gegenüber haben, das auf mich und meine Handlungen durch Worte, Gesten und Berührungen reagiert und welches ich direkt sehe, höre, rieche und fühle. Und die andere Wirklichkeit, in der das Senden und nicht das Empfangen immer wichtiger wird. Das Ich wird wichtiger und wie es sich in dieser wunderbaren, aufregenden, tollen anderen Wirklichkeit inszenieren kann und wahrgenommen wird. Durch seinen Erzählvortrag hat Folke Tegetthoff die Schüler*innen angeregt, über die Nutzung von Social Media nachzudenken, ohne jedoch belehrend zu sein. So erklärte er den Schüler*innen, dass es früher nicht besser war, sondern nur anders. Sicher ist jedoch, dass es in diesen sieben Stunden Bildschirmzeit leichter ist, manipuliert zu werden. Er legte es den angehenden Technikerinnen und Technikern sehr ans Herz, immer wieder durch Zuhören zu überprüfen, ob die gesendeten Botschaften auch wahr sind. 

Ebenfalls sehr fasziniert waren die Schüler*innen von der Gabe des Vortragenden, alles wahrzunehmen und jeden zu beobachten. Dazu schreibt der Schüler Marcel Finder in seinem Feedback: „Es war auch interessant, wie Folke Tegetthoff sozusagen über jeden von uns eine Geschichte erzählen konnte und alles in seinem Vortrag mit unserem alltäglichen Leben zu tun hatte.“ 

In den Erzählvortrag wurden auch immer wieder Märchen eingebaut, wie das über den Himmel und die Hölle oder über einen kleinen Indianerjungen. Folke Tegetthoff fesselte sein Publikum vollends mit der Art, wie er etwas erzählte, sei es nun ein Märchen oder Erkenntnisse zur Kommunikation. Er wurde geachtet, gehört und respektiert, genau das ist es, was wir eigentlich alle wollen. 

Vielen wird nachfolgende Aussage von Folke Tegetthoff in Erinnerung bleiben: „Es gibt keine größere Sehnsucht, als jemanden zu finden, der einem zuhört.“ Er hat erzählt und die Schüler*innen haben ihm mit Begeisterung zugehört, wofür er sich am Ende bei ihnen bedankt hat. Unser Dank gilt ihm, da er uns für eine Stunde in die Welt des Hörens entführt hat.